Über uns

 

 


Mein Name ist Rafaela. Ich bin in Cuenca, Ecuador, geboren, aber seit 2015 in Deutschland zu Hause. Mein ganzes Leben lang habe ich die handgefertigten Waren unserer lateinamerikanischen Kunsthandwerker*innen sehr bewundert. Dieses Projekt ist das Ergebnis vieler Jahre, in denen ich mir einen Weg zur Unterstützung ihrer Kunst und ihres Könnens ausdachte. Der Anstoß dazu kam vor zwei Jahren, als ich einen Freund und jetzigen Geschäftspartner Paul aus Cuenca kennenlernte, der dieselbe Bewunderung und dieselben Ziele verfolgt, und wir beschlossen, dieses Projekt zu starten. 

Unser Ziel: Wir möchten das reiche lateinamerikanische Kulturerbe weitergeben und dem europäischen Publikum die Geschichten seiner Kunsthandwerker*innen näherbringen. Unser Ziel ist es, der aufkommenden Fast Fashion durch die Aufwertung von handgefertigten Qualitätsprodukten entgegenzuwirken. Wir wollen einen.  Raum bieten, in dem schöne, handgefertigte Waren unter Anwendung fairer Praktiken vermarktet werden können, die die Nachhaltigkeit der Kunsthandwerker*innen gewährleisten und die versuchen, alte Techniken und Kenntnisse zu bewahren.


Warum sind Sie so wichtig?

Jahrhundertelang trugen die Frauen der Austro-Region Ecuadors komplizierte handgewebte und handgefärbte Ikat-Schals als Teil ihrer Alltagskleidung. Aufgrund komplexer sozialer Prozesse, die durch den Kolonialismus ausgelöst wurden, kam es zu einem raschen Identitätsverlust und die Schals gerieten in Vergessenheit. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts bewahrten nur noch wenige Menschen in den Webergemeinschaften das Wissen um die alten Tuchwebtechniken. In den 1970er Jahren gelang es dank der Bemühungen einer langjährigen Förderin der traditionellen Künste, Diana Sojos, die die Handweberei liebte, und des Interamerikanischen Zentrums für Kunsthandwerk und volkstümliche Künste, dieses überlieferte Wissen zu retten und durch die Ausbildung einer neuen Generation von Weber*innen wiederzubeleben. Heute werden diese Schals von allen Frauen getragen, unabhängig von ihrem Alter, ihrer sozialen Herkunft oder kulturellem Hintergrund. Dennoch gibt es nur noch wenige Familien, die diese Tradition der Herstellung bewahren. Angesichts der sich schnell ändernden Modetrends, des Einflusses des Konsums und der massiven industrialisierten Produktionsketten verschwinden die andinen Webereien in den letzten Jahren allmählich, da die Rentabilität dieses Berufes gering ist.

Das Kinti-Team verfolgt eine sozialverträgliche Handelspolitik und kauft direkt bei den Handwerksbetrieben zu deren Endverkaufspreis ein. Indem wir diese Transaktion für die Kunsthandwerker*innen rentabel machen und ihre Produkte auf neuen und unerschlossenen Märkten fördern, versuchen wir, ihnen ein konstantes und unabhängiges Einkommen zu verschaffen und so die Erhaltung dieses alten Wissens zu fördern. Im Rahmen dieser Strategie haben wir in unsere Textillinie Ñahui die Kategorie "Natur" aufgenommen, um schrittweise die Wiederbelebung und Anwendung traditioneller Färbetechniken zu fördern, bei denen natürliche, in der Region vorkommende pflanzliche Farbstoffe wie Walnuss, Cochenille, Indigo, verschiedene Flechten, Eukalyptus, Avocado, Mineralien und andere verwendet werden. Wir versuchen auch, die Wiedereinführung von Färbemethoden mit geringen Umweltauswirkungen zu fördern.

 
Diejenigen von uns, die handgefertigte Produkte lieben und schätzen, verstehen, dass man mit einem Ikat-Schal ein Jahrtausende altes Wissen mit sich trägt, das von geschickten und kreativen Händen gewebt wurde. Es bedeutet, eine persönliche Geschichte mit sich zu tragen, wohin wir auch gehen, eine Geschichte, die in den Anden beginnt und sich mit neuen Geschichten an fernen Orten verbindet. Deshalb weben wir mit Kinti Geschichten.
 
Mit Ihrem Kauf unterstützen Sie die Bewahrung des lebendigen kulturellen Erbes und den Erhalt einer Gemeinschaft von Weber*innen im Süden Ecuadors.